Plattdüütsch gegen die AfD

Es kommt nicht oft vor, dass im Deutschen Bundestag parteiübergreifend gelacht wird. Der Bundestagsabgeordnete Johann Saathoff (SPD) aus Ostfriesland (Wahlkreis 024, Aurich/Emden) hat es in der Bundestagssitzung vom 2. März 2018 geschafft. Die AfD hatte einen Antrag eingebracht, der die Festschreibung von „Deutsch als Landessprache“ im Grundgesetz forderte. Vertreter aller anderen Parteien wiesen dieses Ansinnen zurück, weil sie eine fremdenfeindliche Motivation hinter diesem Antrag vermuteten, wohl zu Recht.

Johann Saathoff wies darauf hin, das auch „Deutsch“ sehr vielfältig sein kann – und hielt seine Rede zu großen Teilen in seiner ostfriesischen Heimatsprache Plattdeutsch. Die Abgeordneten (außer bei der AfD) lachten sich kaputt. Die Stenografen gerieten ins Schwitzen. Wenn man genau hinhört, kann man sogar verstehen, was Saathoff sagte. Jedenfalls, was er meinte.

Übrigens hat es der Stenografische Dienst des Bundestages tatsächlich geschafft, die Rede vollständig ins Plenarprotokoll aufzunehmen. Es darf vermutet werden, dass Saathoff dabei mitgeholfen hat.

Sitzung des Deutschen Bundestages am Freitag, den 2. März 2018.
Das Wort hat der Abgeordnete Johann Saathoff (SPD)
Deutscher Bundestag – Stenografischer Bericht – 18. Sitzung Berlin, Freitag, den 2 März 2018 – Tagesordnungspunkt 14 – Seite 1532
Deutscher Bundestag – Stenografischer Bericht – 18. Sitzung Berlin, Freitag, den 2 März 2018 – Tagesordnungspunkt 14 – Seite 1533

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